Was ist bürgerliches trauerspiel?

Das bürgerliche Trauerspiel ist eine Form des Trauerspiels, das im 18. Jahrhundert entstand und hauptsächlich im deutschsprachigen Raum verbreitet war. Es zeichnet sich durch eine realistische Darstellung bürgerlichen Lebens aus und behandelt Themen wie Liebe, Eifersucht, Betrug und Rache.

Die Hauptfiguren des bürgerlichen Trauerspiels sind oft einfache Bürger oder Kleinbürgertum, im Gegensatz zu den höheren gesellschaftlichen Schichten, die oft in klassischen Tragödien dargestellt werden. Die Handlung spielt häufig in Alltagssituationen und behandelt menschliche Schwächen und Konflikte.

Berühmte Vertreter des bürgerlichen Trauerspiels sind Gotthold Ephraim Lessing mit seinem Stück "Emilia Galotti" und Friedrich Schiller mit "Kabale und Liebe". Diese Stücke gelten als Meisterwerke des bürgerlichen Trauerspiels und sind auch heute noch beliebt auf deutschen Bühnen.

Insgesamt war das bürgerliche Trauerspiel ein wichtiger Bestandteil der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts und beeinflusste auch spätere Dramatiker wie Georg Büchner und Gerhart Hauptmann.